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Ikonen von damals: Fran Drescher


In unserer Serie stellen wir Ikonen aus vergangenen Dekaden vor, berichten über gefallene Helden und hoffnungsvolle Skandalsternchen aus längst vergangenen (Gay-)Tagen.

Fran Drescher ist weder «gefallen» noch «vergangen». Aber längst eine Ikone.

Wir erinnern uns: In den 90ern hallte der Schlachtruf «Miss Fiiiiine» durch die Sitcom-Landschaft und irgendwie mochten wir alle «Die Nanny». Sofort wurde klar, dass Fran Drescher – die Darstellerin von «Die Nanny» - definitiv den «Gay-Factor» hatte. Auch wenn damals noch nicht so ganz klar war, weshalb. Aber der Reihe nach:

17 Jahre ist es inzwischen her, dass die letzte Klappe in den Culver Studios in Washington fiel. Die Sitcom wurde vor Livepublikum aufgezeichnet und das Ende von «Die Nanny» war sehr dramatisch: Fran Drescher schliesst die Tür und aus war’s. In über 146 Folgen entzückte sie die Fans: Fran Drescher war nicht nur Hauptdarstellerin, sondern auch Produzentin und Autorin der Kultserie und war für 13 (!) Emmy Awards nominiert. Fran spielte die Rolle einer Kosmetikverkäuferin, die sich durch Zufall einen Job im Haus des Broadway-Produzenten Maxwell Sheffield angeln konnte. Als Kindermädchen war sie für die drei Kinder Maggie, Brighton und Grace verantwortlich - buhlte aber hauptberuflich um den Hausherrn.

Seit «Die Nanny» 1999 abgesetzt wurde, hat sich im Leben von Fran Drescher viel getan. Eben feierte sie bei der New York Fashion Week Herbst/Winter 2016/17 ihr Laufstegdebüt. In einem bodenlangen, roten Abendkleid von «La Petite Robe di Chiarra Boni» machte sie im Namen der «American Heart Association’s Go Red For Women Red Dress Collection» darauf aufmerksam, dass es viele Frauen gibt, die von einem Herzleiden betroffen sind und dies nicht wissen. Am Event sah die Schauspielerin gut aus. Das war nicht immer so, denn privat musste sich Fran Drescher nicht nur mit einem Krebsleiden kämpfen und ist daher auch im Bereich der Krebsvorsorge aktiv. Und zuvor: Scheidung. Und hier erklärt sich nun auch der «Gay-Factor» von «Die Nanny»: Ihr Ehmenan Marc Peter Jacobson schrieb unter anderem die Drehbücher und war – so stellte er selbst dann relativ spät fest – schwul. Was natürlich für einen ziemlichen Wirbel sorgte. In einem Interview sagte Fran Drescher: «Wir waren bei der Heirat gerad’ etwas über 20 Jahre alt, also eigentlich noch Kinder und wussten nicht, wer wir wirklich sind. Wir haben aber in unserer Ehe viel zusammen erlebt und es war eine gute Zeit.» Weniger gut war ein traumatiserendes Erlebnis im Jahr 1985: Damals drangen bewaffnete Einbrecher in ihr Zuhause in Los Angeles ein. Einer räumte die Wohnung leer, der andere vergewaltigte Drescher vor den Augen ihres gefesselten Mannes. Über dieses Erlebnis berichtet sie unter anderem in ihrer Autobiographie «Enter Whining» von 1996.

Marc Peter outete sich nach der Scheidung im Jahr 1999 und lebt nun offen gay. Es folgte daraus die Sitcom «Happily Divorced» - Fran verarbeitet dort in zwei Staffeln die Trennung von ihrem schwulen Ehemann, mit welchem sie in der Sitcom aus finanziellen Gründen unter einem Dach leben muss. Auch hier haben – wie bei der «Nanny» – die beiden das Drehbuch geschrieben. Dass Fran Drescher und Marc Peter Jacobson auch heute noch bestens befreundet sind, sieht man anhand der zahlreichen Instagram-Fotos. Drescher ist dort mehr mit Marc Peter zu sehen (und ihrem Hund) als mit dem aktuellen Partner. Überhaupt weiss man von der aktuellen Beziehung wenig. Wikipedia hält sich ebenfalls zurück:

On September 7, 2014, Drescher and scientist, entrepreneur Shiva Ayyadurai participated in a ceremony at Drescher's beach house. Both tweeted that they had gotten married, and the event was widely reported as such. Ayyadurai later said it was not «a formal wedding or marriage», but a celebration of their «friendship in a spiritual ceremony with close friends and her family».

Ob nun verheiratet oder nicht, wissen wir also nicht wirklich. Tatsache ist aber, dass Fran Drescher auf ihren Fotos in den sozialen Medien äusserst bodenständig und fröhlich wirkt (und ein bisschen geliftet). Und genau das scheint das Erfolgsgeheimnis der lebenslustigen Schauspielerin zu sein. Also das Bodenständige, nicht das Lifting…

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